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Montag, 03.05.2010

Kirchen stellen sich vor der NRW-Wahl gegen Rechtspopulisten

„Positionen von Pro NRW sind mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar“ - Gemeinsames Wort der Kirchen zum Zusammenleben der Religionen

Gegen die Aktionen von ‚Pro NRW’ haben sich die Evangelische Kirche in Rheinland, die Evangelische Kirche von Westfalen, das Bistum Essen und das Bistum Münster ausgesprochen. In einem Gemeinsamen Wort zum Zusammenleben der Religionen an die Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen wird deutlich festgestellt: „Diese Gruppierung schürt gezielt Vorurteile gegen den Islam, macht pauschal die Ausländer für die sozialen Probleme in Städten und Stadtteilen verantwortlich und versucht, sowohl die Integrationspolitik als auch das kirchliche Engagement für einen Dialog der Religionen als falsch und gefährlich darzustellen.“

Die Positionen dieser Gruppierung seien „mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar“. Auch ein Minarettverbot sei „mit unserem Verständnis von Religionsfreiheit nicht vereinbar“.

Die Gemeindemitglieder und Geistlichen sowie die Mitglieder der Presbyterien, Räte und Gremien werden gebeten, sich an den von den Kirchen getragenenVeranstaltungen für ein Zusammenleben mit Muslimen und gegen die Aktionen von‚Pro NRW’ zu beteiligen und weiterhin den Kontakt zu den muslimischen Nachbarn zu suchen. „Die intendierte Vereinnahmung der Christen durch ‚Pro NRW’, die in
dem Motto ‚Abendland in Christenhand’ zum Ausdruck kommt, weisen wir auf das Entschiedenste zurück“, so das Gemeinsame Wort.

Für die Evangelische Kirche von Westfalen
Präses Dr. Alfred Buß

Für das Bistum Münster
Bischof Dr. Felix Genn

Für das Bistum Essen
Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck

Für die Evangelische Kirche im Rheinland
Präses Nikolaus Schneider