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Donnerstag, 07.03.2013

Weltfrauentag: Gebt den Müttern in Syrien eine Stimme

ZMD kritisiert die Untätigkeit, Diskriminierungen der muslimischen Frauen hierzulande und kommentiert die Sexismus-Debatte

Seit dem 1. Januar seien rund 400 000 Syrer zu Flüchtlingen geworden. Diese Menschen kämen traumatisiert, meist ohne Habseligkeiten in den Nachbarländern an, oft noch in Begleitung von Familienmitgliedern. Etwa die Hälfte der Flüchtlinge seien Kinder, die Mehrheit von ihnen jünger als elf Jahre, viele von Ihnen sind Frauen.

Der Zentralrat beklagt, dass ein weiteres Jahr vergangen ist, ohne dass das Leiden der Frauen weltweit abgenommen hat. Insbesondere in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt erleben sie mit ihren Famlilen in hohem Masse Unterdrückung, Vergewaltigung und Demütigungen.

Die ZMD-Frauenbeauftragte Houaida Taraji mahnte, dass z.B. die Frauen in Syrien derzeit nicht alleine ihrem Schicksal zu überlassen werden dürfen: „Viele von Ihnen haben ihre Männer im Krieg verloren, müssen unter unmenschlichsten Zuständen bei Kälte und staatlicher Willkür ihre Familien durchbringen. Ihnen eine Stimme zu geben, gerade am Weltfrauentag, ist wichtiges Zeichen unserer Solidarität“.



Auch erleben Frauen hierzulande, insbesondere muslimische Frauen, trotz gleicher oder besserer Qualifikation, weiterhin Diskriminierungen und Ungleichbehandlungen am Arbeits- und Ausbildungsmarkt. „Damit muss endlich Schluss sein“ so die Frauenbeauftragte.

Abschließend erinnerte Taraji vor dem Hintergrund der Sexismus-Debatte in Deutschland an das bekannte Wort des Gesandten Gottes, der sagte „Die Frauen sind die Zwillingshälften der Männer. Der Beste von euch ist jener, der am gütigsten zu seiner Familie ist.“