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Montag, 07.08.2017

Radikale Mönche wollen Sturz der Regierung in Myanmar

Radikale buddhistische Mönche in Myanmar haben der Regierung von Aung San Suu Kyi den Krieg erklärt.

Rangun "Unser Ziel ist es, die Regierung zu stürzen, weil sie den Buddhismus unterminiert", hieß es auf Transparenten bei Demonstrationen in Rangun und Mandalay laut einem Bericht des birmanischen Onlinemagazins "Irrawaddy" (Freitag).

Das Religionsministerium erklärte am Freitag gegenüber Medien in Myanmar, die Protestierer seien nicht "repräsentativ für Gesamtheit der buddhistischen Mönche". Die regierungsfeindlichen Mönche würden "von jenen instrumentalisiert, die keine Stabilität und Ruhe wollen". Nach Informationen asiatischer Medien sollen die radikalen Mönche inzwischen in Rangun und Mandalay Protest-Camps aufgeschlagen haben.

Sie gehören zu dem seit Mai verbotenen "Komitee zum Schutz von Nation und Religion" (Ma Ba Th), das als Instrument der militärnahen Oppositionspartei USDP gilt. Die ultrakonservativen Nationalisten lehnen die Friedensverhandlungen zwischen der Regierung und den ethnischen Milizen mit dem Ziel einer föderalen Struktur Myanmars strikt ab. Sie wollen an dem starken Zentralstaat festhalten, in dem ethnische Minderheiten nur geduldet werden.

Als unmittelbare Gefahr für die Einheit Myanmars werten die buddhistischen Nationalisten eine angeblich drohende "Islamisierung" Myanmars durch die hohe Geburtenrate von Muslimen.