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Dienstag, 28.11.2017


„Verharmlosung von Rassismus und Hetze“

Altenas Bürgermeister Hollstein durch Messerattacke eine rechtextremistisch motivierten Attentäter knapp dem Tod entkommen – Zwei Türken sprangen helfend ein - Reaktionen u.a. von Kanzlerin und ZMD

Der Bürgermeister im sauerländischen Altena, Andreas Hollstein, ist am Montagabend von einem Mann mit einem Messer attakiert und verletzt worden. Hollstein konnte das Krankenhaus am Abend wieder verlassen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler war er am Montagabend in einem Imbiss von einem 56 Jahre alten Mann gefragt worden, ob er der Bürgermeister sei. Er kritisierte die Flüchtlingspolitik Hollsteins und stach im Anschluss mit einem etwa 30 Zentimeter langen Messer auf ihn ein. Ein türkischer Mitarbeiter des Ladenlokals, der dem Bürgermeister zu Hilfe kam, wurde ebenfalls leicht verletzt. Der Angreifer konnte festgehalten werden, bis Polizisten den Mann festnehmen konnten.

"Ich habe zupackende Menschen an meiner Seite gehabt und bin froh, dass ich noch lebe", sagte Hollstein der Nachrichtenseite "Lokalstimme".
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich bei dem Angreifer um eine politische Tat mit mutmaßlich fremdenfeindlicher Motivation".

Die Kanzlerin reagierte bestürzt. "Ich bin entsetzt über den Messerangriff auf Bürgermeister Andreas Hollstein - und sehr erleichtert, dass er schon wieder bei seiner Familie sein kann. Dank auch an die, die ihm geholfen haben".

Auch der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD) Aiman Mazyek bekundete in den „sozialen Medien“ seine Anteilnahme: „Empörung ist wichtig und richtig. Doch welche politische Konsequenz ziehen wir daraus? Hoffentlich nicht die weitere Verharmlosung von Rassismus und Hass in unserem Land, all diese Hetzer sind übrigens mitverantwortlich am Attentat an Bürgermeister Hollstein. Wir wünschen dem Bürgermeister gute Besserung und weiterhin viel Kraft bei seiner wichtigen Arbeit"