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Mittwoch, 18.04.2018

Siedler erneuern israelische Flaggen in der christlich-muslimischen Jerusalemer Altstadt

Mit einer Großaktion hat die Siedlerbewegung Ateret Cohanim in den vergangenen Tagen die israelischen Flaggen an jüdischen Häusern der Jerusalemer Altstadt erneuert um damit die Präzens gegenüber den christlichen und muslimischen Palästinensern zu demonstriren.

Zum 70. Jahrestag der Unabhängigkeit seien Hunderte Flaggen im Muslim- und Christen-Viertel der Stadt ausgetauscht worden. Sie sollen dort deutlich sichtbar die jüdische Präsenz demonstrierten gegenüber den Palästinensern, sagte Siedler-Sprecher Mosche Cordova israelischen Medien (Dienstag). Der Jahrestag wird am Donnerstag gefeiert.

Laut den Angaben sollen in den nicht-jüdischen Vierteln der Altstadt in den vergangenen Jahrzehnten 70 Häuser von der jüdischen Siedlerbewegung Ateret Cohanim aufgekauft worden sein, die von rund 1.000 israelischen Juden bewohnt würden. Muslime und Christen wehren sich gegen den Ausverkauf ihrer Wohnbereiche. Immer wieder gelangen aber Immobilien teilweise durch Strohmänner in den Besitz der Siedlervereinigung.

Für Schlagzeilen sorgten in den vergangenen Jahren illegale Wohnungsverkäufe des Griechisch-Orthodoxen Patriarchats über Mittelsmänner an die Siedlerbewegung. In Gerichtsverfahren versucht die Kirche derzeit, den Verkauf des großen traditionsreichen Imperial-Hotels am Jaffa-Tor der Altstadt für illegal erklären und rückgängig machen zu lassen.