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Montag, 11.06.2018

Muslimische Predigten gegen Plastiktüten

Indonesiens Regierung will Bevölkerung über Imame über die Gefahren exzessiven Gebrauchs von Plastiktüten aufklären - Indonesien u.a. eines der fünf Länder mit rund 60 Prozent für Plastikmüll in Ozeanen verantwortlich

Jakarta (KNA) Mit der Hilfe von Imamen will Indonesiens Regierung die Bevölkerung über die Gefahren exzessiven Gebrauchs von Plastiktüten aufklären. Um die Menschen zur Benutzung wiederverwendbarer Taschen zu motivieren, habe man die beiden muslimischen Massenorganisationen Nahdlatul Ulama (NU) und Muhammadiyah als Partner gewonnen, berichten indonesische Medien (Mittwoch).

Indonesien gehört zu den größten Verursachern von Plastikmüll weltweit. Experten schätzen den landesweiten Verbrauch von Plastikbeuteln und -tüten auf 9,8 Milliarden pro Jahr. Davon landeten 95 Prozent in Flüssen, im Meer und in der Umwelt. Die Regierung in Jakarta kämpft seit langem eher erfolglos gegen den Gebrauch von Plastikbeuteln.

Die Einbeziehung der muslimischen Organisationen sei "der effektivste Weg, wenn deren Kleriker den Massen mit einfachen Worten beibringen, ihr Verhalten zu ändern", sagte Rosa Vivien Ratnawati, Müllexpertin des Umweltministeriums, indonesischen Medien. NU und Muhammadiyah haben zusammen rund 100 Millionen Mitglieder. Indonesien ist das Land mit der weltweit größten muslimischen Bevölkerung.

Es gehört laut Umweltorganisationen zu den fünf Ländern in Asien, die für rund 60 Prozent des Plastikmülls in Ozeanen verantwortlich sind. Die anderen vier sind China, die Philippinen, Thailand und Vietnam.