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Montag, 18.03.2019


"In den Gemeinden hätten viele Muslime das Gefühl, dass ihre Sorgen und ihr nachvollziehbares Sicherheitsbedürfnis nicht ernst genommen werden"

ZMD fordert Massnahmen zum Schutz der muslimischen Gemeinden vor möglichen Anschlägen – ZMD Vorsitzender Aiman Mazyek begrüßt Ankündigung des Innenministers Horst Seehofer sicherheitspolitische Konsequenzen

Heilbronn – Nach dem menschenfeindlichen Attentat auf Muslime in Christchurch (Neuseeland) am 15.03.2019, sorgt sich die muslimische Community in Deutschland um ihre Sicherheit. ZMD Vorsitzender Aiman Mazyek sagte im Gespräch der Heilbronner Stimme, dass Moscheen, wenn sie Angriffsziel geworden sind, nur temporär geschützt werden. Das dies nicht ausreichend ist zeigt sich an der Haltung der muslimischen Gemeinden gegenüber den Sicherheitsbehörden: „In der muslimischen Community leidet inzwischen das Vertrauen in die Arbeit der Sicherheitsbehörden signifikant.“ sagte er.




Anlässlich der großen Anzahl an Übergriffen und Angriffen auf Muslime und ihren Gemeinden  schlägt Aiman Mazyek Sicherheitsverbesserungen vor und betont zudem, dass dem Staat die Sicherheit seiner eigenen muslimischen Mitbürger nicht egal sein darf, denn dass so Mazyek sei der Wunsch den Rechte Aggressoren herbeisehnen.

Innenminister Seehofer sprach gegenüber der BILD-Zeitung, dass auch religiöse Einrichtungen Ziele von Terroristen ein können und das, falls es Anhaltspunkte für eine mögliche Gefahr gibt, der Schutz verstärkt wird. Begrüßt wurde diese Haltung vom ZMD, und das damit „erstmals ein deutscher Innenminister dem Umstand eines erhöhten Sicherheitsrisikos im Zusammenhang mit Moscheen erkennt, und zudem sicherheitspolitische Konsequenzen ankündigt. Nach unserem Dafürhalten gab es bereits schon vor dem Terrorattentat in Neuseeland dafür akuten Bedarf. Aber besser spät, als nie.“sagte Mazyek.