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Donnerstag, 23.06.2005

Türkei: Kirche will auch Wasser und bekam Recht

Kirchen seien "religiöse Orte" und als solche gleich zu behandeln wie Moscheen

Vor Moscheen gibt es Brunnen, wegen der rituellen Waschungen, die vor dem Gebet von Muslimen benötigt werden. Für das dabei verbrauchte Wasser bekommen die 60 000 Moscheen in der Türkei keine Rechnungen von den Kommunalverwaltungen. So steht es im Gesetz.

Christliche Kirchen dagegen müssen für ihr Wasser bezahlen. Das wollte die protestantische Kirche im Stadtteil Batikent in Ankara nicht länger hinnehmen, wie heute die Süddeutsche Zeitung berichtete. Der amerikanische Pastor Daniel Wickwire beschwerte sich deshalb bei der Stadt und später dann bis in die oberen Instanzen. Und er bekam Recht.

Das Oberste Verwaltungsgericht stellte eine Diskriminierung der Christen durch die Kommunalverwaltung fest. Es urteilte, Kirchen seien "religiöse Orte" und als solche gleich zu behandeln wie Moscheen. "Ich bedanke mich bei der türkischen Justiz", zitierte die Zeitung Hürriyet am Mittwoch den Pastor Wickwire.