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Montag, 18.01.2021


Betender Muslim im Sujjud (Niederlegungshaltung, Teil des Gebets) in einer Moschee

Neue Forschungen und Feedback zu Moschee- und Synagogengemeinden geplant

"Die Veränderungsprozesse in den vielfältigen muslimischen und jüdischen Religionsgemeinschaften sind von großer Aktualität und Relevanz für die Gemeinschaften und die Gesamtgesellschaft"

Berlin Ein neues interreligiöses Graduiertenkolleg beschäftigt sich mit Entwicklungen in Moschee- und Synagogengemeinden. Es trägt den Titel "Jüdische und muslimische Religionsgemeinschaften aus sozialwissenschaftlicher Perspektive" und wird vom Bundesforschungsministerium gefördert, wie das jüdische Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk am Dienstag in Berlin mitteilte. Gemeinsam mit dem muslimischen Avicenna-Studienwerk kooperiert es dabei mit Wissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum, Universität Osnabrück, Ludwig-Maximilians-Universität München und der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.


Synagoge in Aachen, NRW
Begabtenförderungswerke vergeben für das Kolleg insgesamt zehn Promotionsstipendien

Untersucht werden sollen unter anderem Veränderungsdynamiken in Moschee- und Synagogengemeinden. Einflüsse gesellschaftlicher Pluralisierungssprozesse auf die Religionsgemeinden würden ebenso berücksichtigt wie durch Migration angestoßene Wandlungsprozesse der Gemeinden. Die beiden Begabtenförderungswerke vergeben für das Kolleg insgesamt zehn Promotionsstipendien.


Betende Muslime im Sujjud (Zeichnung)
Aktuell und relevant - auch für die Gesamtgesellschaft

"Das Kolleg nimmt ein gesellschaftlich wichtiges Thema in den Blick. Die Veränderungsprozesse in den vielfältigen jüdischen und muslimischen Religionsgemeinschaften sind von großer Aktualität und Relevanz für die Gemeinschaften und die Gesamtgesellschaft", erklärte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Thomas Rachel. Mit dem Kolleg werde der jüdisch-muslimische Dialog gestärkt und die Zusammenarbeit der beiden Begabtenförderungswerke ausgebaut.