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Montag, 22.03.2021


Interreligiöser Einsatz gegen Rassismus

Christliche, jüdische und muslimische Religionsgemeinschaften setzten sich aktiv gegen Rassismus ein während den Internationalen Wochen gegen Rassismus in Deutschland

Hessens Sozialminister Kai Klose hat am Freitagsgebet in der Emir-Sultan-Moschee, im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus, teilgenommen. Er sprach- Gesamte Ansprache Grußwort vom Minister Klose  - über die Stärken einer offenen Gesellschaft und lobte die Einsätze der Religionsgemeinschaften im Kampf gegen Rassismus. "Vielfalt ist ein Gewinn für unser Land", betonte der Sozialminister. Die Aktionswochen mahnten dazu, "in unseren Anstrengungen gegen Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit nicht nachzulassen - und zwar an jedem Tag", so Klose.

In der Emir-Sultan-Moschee, eines der Mitgliedsmoscheen des ZMD, wurde eins von mehreren Veranstaltungen in den verschiedenen Moscheegemeinden, abgehalten.





Es gab unter anderem eine Ansprache seitens jüdischer, christlicher und muslimischer VertreterInnen. Bei den diesjährigen Wochen gegen Rassismus sind bundesweit über 1.700 Veranstaltungen gemeldet, viele davon mit der Beteiligung von jüdischen, christlichen und muslimischen Religionsgemeinschaften.

Das Motto der Aktionswochen vom 15. bis 28. März lautet: "Solidarität. Grenzenlos." Der Vorsitzende des ZMD Aiman Mazyek, der in der Emir- Sultan- Moschee und der Stadtkirche Darmstadt anwesend war, nahm ebenfalls am Sabbatfest der jüdischen Gemeinde in Darmstadt teil und empfand es als besondere Ehre das Grußwort halten zu dürfen.





Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus koordiniert die Veranstaltungen, die es hierzulande rund um den "Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung" am 21. März gibt.

Schon 1966 hatte die UN-Generalversammlung den Beschluss gefasst, jenen Tag im März zum Anti-Rassismus-Tag zu erklären. Dabei nahm sie Bezug auf das sogenannte Massaker von Sharpeville am 21. März 1960 in Südafrika, bei dem die Apartheid-Polizei 69 schwarze Demonstranten erschossen hatte. In Deutschland beachtete man diesen Gedenktag zunächst kaum. Das änderte sich erst nach den gewaltsamen, rassistisch motivierten Übergriffen zu Beginn der 1990er Jahre in Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen, Mölln und Solingen.





Auf die Initiative des evangelischen Theologen Jürgen Micksch wurde am 31. August 1994 in Frankfurt am Main der Interkulturelle Rat in Deutschland gegründet, der seitdem die Aktivitäten rund um den 21. März in Deutschland koordinierte. Seit Januar 2016 hat diese Aufgabe die Stiftung für die Anti-Rassismus-Wochen übernommen. 2008 wurde der Aktionszeitraum auf zwei Wochen ausgeweitet.