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Dienstag, 25.09.2007

Ramadan im Weltall

Erster Malaysier im Weltraum: „Ich hoffe, dass ich auch im Weltall fasten kann“.

Fasten im Weltall - das steht dem malaysischen Astronauten Sheikh Muszaphar Shukor bevor, der am 10. Oktober mit der Raumfähre Sojus zur Internationalen Raumstation ISS fliegen soll. "Als Muslim hoffe ich, dass ich meine Pflichten erfüllen kann. Ich hoffe, dass ich auch im Weltall fasten kann", sagte Muszaphar am Donnerstag im russischen Raumfahrtzentrum mit Blick auf den islamischen Fastenmonat Ramadan. Während des Trainings, habe er sein Fasten fortführen können. Der 35-jährige Arzt fügte allerdings hinzu, der Islam sei gegenüber Gläubigen sehr nachgiebig, die ihren Pflichten wegen der äußeren Umstände nicht nachkommen könnten. Unter anderem wird die Raumfähre 16 Mal am Tage die Erde umkreisen.

"Wenn ich im All nicht fasten kann, dann darf ich das später nachholen", sagte der Raumfahrer. „Als Reisender besteht keine Pflicht zu fasten“, ergänzte der malaysische Wissenschaftsminister Jaris mit Hinblick auf die üblichen Regeln für Reisende im Ramadan. Muszaphar wird seit einem Jahr im russischen Raumfahrtzentrum ausgebildet, auch sein Ersatzmann, der 27 Jahre alte Faiz Khaleed, trainiert dort.

Das malaysische Ministerium für Islamische Entwicklung hatte zuvor einen 20-seitigen Ratgeber zum Ramadan im All herausgegeben. Darin wird auch die für Reisende übliche Erleichterung empfohlen, drei der fünf täglichen Gebete zu verkürzen und zusammenzufassen. Weiter wird erklärt, dass wenn aufrechtes Stehen aufgrund der Gravitation nicht möglich ist, darf der Gläubige sitzend beten oder notfalls auch liegend verweilen. Die rituelle Reinigung kann mit einem nassen Handtuch erfolgen. Als Ausrichtung für die rituellen Gebete, die gewöhnlich in Richtung Mekka in Saudi-Arabien erfolgen, gelte der Abflugort der Rakete, in diesem Fall der russische Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan.

Muszaphar wird voraussichtlich für zehn Tage auf der ISS bleiben und damit auch den Feiertag zum Ende des Ramadan im All verbringen. Er kehrt Ende Oktober mit den beiden zur Zeit auf der ISS stationierten Kosmonauten Fjodor Jurtschichin und Oleg Kotow auf die Erde zurück.




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