Newsinternational Dienstag, 08.12.2020 |  Drucken


Oumar Kobine Layama - Allah möge seiner Seele gnädig sein
Oumar Kobine Layama - Allah möge seiner Seele gnädig sein

Zentralafrikanischer Imam und Versöhner Oumar Kobine Layama verstorben - "Von Gott kommen wir und zu Ihm kehren wir zurück"

"Er war Vorsitzender des Hohen Islamrates seines Landes Republik Zentralafrika. Gemeinsam hatten er und Kardinal Dieudonné Nzapalainga 2015 den Aachener Friedenspreis erhalten. Er war ein grosser Friedensstifter und ein Beispiel an Brüderlichkeit über alle Religionsgrenzen hinweg. Allah, nimm die Seele von Bruder Kobine in Deine Barmherzigkeit auf.", so Mazyek.

Aachen/Bangui Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, hat sein Beileid zu dem kürzlich verstorbenen zentralafrikanischen Imam und Versöhner Oumar Kobine Layama ausgedrückt und ihn gewürdigt: "'Von Gott kommen wir und zu Ihm kehren wir zurück'- Der Imam und Islamgelehrte Omar Kobine Layama hat Gott zu Sich genommen. Er war Vorsitzender des Hohen Islamrates seines Landes Republik Zentralafrika. Gemeinsam hatten er und Kardinal Dieudonné Nzapalainga 2015 den Aachener Friedenspreis erhalten. Er war ein grosser Friedensstifter und ein Beispiel an Brüderlichkeit über alle Religionsgrenzen hinweg. Ich habe ihn auch einmal treffen können. Allah, nimm die Seele von Bruder Kobine in Deine Barmherzigkeit auf."

"Wir drücken unser tief empfundenes Beileid der Familie des verstorbenen Imams und der muslimischen Gemeinschaft in der Zentralafrikanischen Republik aus. Sie haben einen tief geistlich geprägten Menschen verloren, der sich unermüdlich für Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit engagiert hat", so Pfarrer Dirk Bingener, Präsident der missio Aachen

"Er war ein grosser Friedensstifter und ein Beispiel an Brüderlichkeit über alle Religionsgrenzen hinweg."

Auch deutsche katholische Hilfswerke haben den gestorbenen zentralafrikanischen Imam und Versöhner Oumar Kobine Layama gewürdigt. "Wir drücken unser tief empfundenes Beileid der Familie des verstorbenen Imams und der muslimischen Gemeinschaft in der Zentralafrikanischen Republik aus. Sie haben einen tief geistlich geprägten Menschen verloren, der sich unermüdlich für Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit engagiert hat", erklärte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen und Kindermissionswerk "Die Sternsinger" am Mittwoch. Man verliere einen großen Friedensstifter.

Der Imam habe in seiner bürgerkriegsgeschüttelten Heimat unter extrem schwierigen Bedingungen einen "weltzugewandten und modernen Islam" vorgelebt, der über ethnische und religiöse Grenzen hinweg für gesellschaftlichen Zusammenhalt geworben habe. "Mit Imam Kobine Layama verlieren wir weltweit ein Vorbild für den interreligiösen Dialog", so Bingener. Ein von dem Imam und zwei christlichen Religionsführern gegründete Interreligiöse Plattform sei eine wichtige Institution geworden, die Friedensbemühungen unterstütze.


v.l.n.r.: evangelikaler Pastor Nicolas Guerekoyamene-Gbango; Imam und Islamgelehrter Oumar Kobine Layama; Kardinal Dieudonne Nzapalainga

v.l.n.r.: evangelikaler Pastor Nicolas Guerekoyamene-Gbango; Imam und Islamgelehrter Oumar Kobine Layama; Kardinal Dieudonne Nzapalainga
Mit dem zentralafrikanischen Kardinal und dem evangelikalen Pastor für Frieden und Versöhnung in und nach dem Bürgerkrieg eingesetzt

Oumar Kobine Layama war in der Nacht zum Sonntag unerwartet mit 62 Jahren in Bangui gestorben. Er hatte den Aachener Friedenspreis 2015 gemeinsam mit Kardinal Dieudonne Nzapalainga (53) von Bangui erhalten. Die beiden setzten sich mit dem evangelikalen Pastor Nicolas Guerekoyamene-Gbango seit 2013 in der "Interreligiösen Plattform für Frieden" für Frieden und Versöhnung in und nach dem Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik ein.




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